Airbus fördert das Weltraum-Ökosystem
Als größtes deutsches Raumfahrtunternehmen machen die Mitarbeiter von Airbus etwa die Hälfte aller in der deutschen Raumfahrtindustrie Beschäftigten aus - und wir setzen uns für die Förderung des Weltraum-Ökosystems im weiteren Sinne ein.
Bei Airbus helfen wir mit, den nächsten Astronauten auf den Mond zu bringen - mit einem Raumschiff, das mit einer Technologie „made in Germany“ angetrieben wird. Unsere Satelliten überwachen die Welt von oben, für das tägliche Leben auf der Erde und zum Schutz unseres Planeten. Unsere Ingenieure schaffen und betreiben Forschungseinrichtungen im Weltraum mit Schwerpunkt auf der ISS.
Schwerpunkt Bremen
Bremen ist das europäische Kompetenzzentrum für bemannte Raumfahrt und Weltraumrobotik. Als anerkannter Partner der Europäischen Weltraumorganisation tragen unsere hochqualifizierten Mitarbeiter zum Artemis-Programm der NASA bei, das die erste Frau und den nächsten Mann auf den Mond bringen wird. Mit dem europäischen Servicemodul von Orion sind wir das erste europäische Unternehmen, das ein missionskritisches Modul für eine astronautische US-Raumfahrtmission baut.
Apropos international: Es sind unsere Teams in Bremen, die dafür sorgen, dass bei der Arbeit der Astronauten an europäischen Komponenten der Internationalen Raumstation (ISS) wie dem von Airbus gebauten Columbus-Labor alles reibungslos läuft. Außerhalb der ISS befindet sich auch die Bartolomeo-Plattform von Airbus, die neue Möglichkeiten für Wissenschaft und Forschung im Weltraum bietet.
Mit Blick auf die Zukunft haben Airbus und das Raumfahrt-Start-up-Unternehmen Voyager Space ein transatlantisches Joint Venture gegründet, das den Weg für die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von Starlab ebnen wird. Starlab ist eine kommerzielle Raumstation, die als Nachfolger der ISS geplant ist. Die Europäische Weltraumorganisation hat mit Voyager und Airbus eine trilaterale Absichtserklärung unterzeichnet, die ihre Zusammenarbeit für die Raumstation Starlab in der Nach-ISS-Ära darlegt.
Fokus auf Friedrichshafen
Zu wissen, was mit dem Wetter geschieht, ist für uns alle wichtig. Und es ist das Airbus-Know-how, das dazu beiträgt, dies zu ermöglichen. In Friedrichshafen entwickeln unsere Ingenieure derzeit die zweite Generation der europäischen MetOp-Wettersatelliten - nach den ersten MetOps von Airbus, die die Genauigkeit der 1-Tages-Vorhersagen erheblich verbessert haben.
Als einer der Hauptakteure des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus der Europäischen Union wurden die multispektralen Satelliten für die Sentinel-2-Mission, die ozeanographischen Satelliten für Sentinel-6 und das Radar Instrument für Sentinel-1 an unserem Standort am Bodenseeufer gefertigt. Durch unsere Leitung der gemeinsamen europäisch-japanischen BepiColombo-Mission, die derzeit auf dem Weg zum Merkur ist, steht der Standort an der Spitze der Weltraumforschung.
Die in Friedrichshafen gefertigten Satelliten TerraSAR-X und TanDEM-X, die als weltweit führend in der Radarsatelliten-Technologie anerkannt sind, können durch Wolken und bei jedem Wetter sehen, um eine Überwachung rund um die Uhr zu ermöglichen. Die daraus resultierenden Dienstleistungen werden für Kunden auf der ganzen Welt bereitgestellt. Und ihre Nachfolger sind in der Entwicklung! Der Standort ist auch der Geburtsort vieler einzigartiger Forschungseinrichtungen in der Schwerelosigkeit, die von den Astronauten auf der ISS genutzt werden.
Die Produktion der sechs Galileo-Satelliten der zweiten Generation (G2) hat am Airbus-Standort Friedrichshafen mit der Ankunft der ersten Flugmodells-Struktur von Beyond Gravity in Zürich begonnen. Nach den ersten Vorbereitungen werden die Plattformenan andere Airbus-Standorte versandt, bevor sie in Friedrichshafen endgültig integriert und getestet werden. Die Galileo G2-Satelliten sollen in den kommenden Jahren gestartet werden, um die Einführung und Validierung des G2-Systems zu unterstützen.
Satellitenbilder und Daten können helfen, Umweltveränderungen wie Überschwemmungen, Dürren, Feuer zu erkennen und zu überwachen. Diese von den Airbus-Satelliten gelieferten Bilder und Daten werden in Friedrichshafen und Potsdam verarbeitet und kartographiert.
Schwerpunkt Ottobrunn/Taufkirchen
Unser Luft- und Raumfahrtstandort in Ottobrunn/Taufkirchen bei München hat in den letzten 60 Jahren nicht nur die Geschichte der Spitzentechnologie geprägt, sondern gestaltet auch aktiv die Zukunft. Mit der Solargenerator-Fertigung für Satelliten treten wir heute in das Zeitalter von Industrie 4.0 ein. Der Standort verfügt auch über den größten Reinraum für die optische Satelliten-Integration in Deutschland.
Das Airbus-Kompetenzzentrum für Solargeneratoren hat Raumfahrzeuge aller Klassen - für Wetterbeobachtung, Umweltüberwachung, Katastrophenmanagement, Navigations- und Telekommunikationssatelliten - mit diesen hocheffizienten "Kraftwerken" ausgestattet und weltweit mehr als 300 Solargeneratoren ausgeliefert. Einige beeindruckende Fakten: Leistung von einigen hundert Watt bis zu 26 Kilowatt, 20.000 Solarzellen pro Generator, Spannweite bis zu 40 Meter, maximales Gewicht 145 Kilogramm. Wir unterstützen auch Spitzenforschung, insbesondere auf wissenschaftlichen Satelliten, wie die Jupiter-Mission (JUICE) oder Missionen zur Sonne (Solar Orbiter) und zum Merkur (BepiColombo).
An unserem bayerischen Standort befindet sich auch der Reinraum "Optische Instrumente", in dem das Merlin-Instrument zur Emissionsüberwachung gebaut wird. Dieser wichtige deutsch-französische Satellit wird die Methankonzentration in der Erdatmosphäre messen und damit zu einem besseren Verständnis des Klimawandels beitragen.
Nach den Sternen greifen wir auch mit dem Nah-Infrarot-Spektrographen NIRSpec, einem Instrument, das in der Lage ist, die schwächste Strahlung von weit entfernten Galaxien nachzuweisen - hier für den Einsatz beim amerikanischen Hubble-Nachfolger, dem James Webb Space Telescope.
Der Space Data Highway ermöglicht hochvolumigen Datentransfer über Ultrabreitband-Laserkommunikation. Er bietet damit die Übertragung zeitkritischer und sensibler Informationen und unterstützt den schnelleren und längeren Zugang zu Raumfahrt Ressourcen.
Nicht zuletzt sorgen die Experten aus Ottobrunn für satellitengestützte Navigation durch ihre Arbeit an Galileo und EGNOS dafür, dass man sich auf der Erde nie verirrt.