Wie Airbus die öffentliche Sicherheit in Südtirol unterstützt
Wenn es in Südtirol um Sicherheitsfragen geht, ist Airbus nicht weit. Ob Bergrettung, Polizei oder Feuerwehr – sie alle setzen auf die Produkte und Lösungen des Unternehmens, um ihren Aufgaben bestmöglich nachzukommen.
Vom Bergsteigen bis zum Skifahren bietet Südtirol alles, was das Herz von Alpinisten begehrt. Während wir hier unseren Hobbys nachgehen, sorgen im Hintergrund viele Menschen dafür, dass wir dies unbeschwert tun können. Ein Beispiel dafür ist die Bergrettung in Südtirol, die bei Notfällen in den Bergen innerhalb kürzester Zeit vor Ort ist.
Die Bergrettung von Südtirol ist dort im Einsatz, wo es keine befahrbaren Straßen gibt. Thomas Hellrigl, ist Landesleiter der Bergrettung im Alpenverein Südtirol; er erklärt: „Wir helfen nicht nur Menschen und Tieren, sondern bergen auch Dinge wie Drohnen oder Gleitschirme, die sich im unwegsamen Gelände verfangen haben.“
Rund 1.100 Personen engagieren sich ehrenamtlich in der Bergrettung Südtirol. „Wir verbinden so unsere Liebe zu den Bergen mit einem Ehrenamt“, sagt Hellrigl. Bei einem Alarm durch die Landesnotrufzentrale werden die Einsatzkräfte mobilisiert. Über Pager und eine Handy-App erhalten die Bergretter ihre Einsatzmeldung und lassen alles stehen und liegen, um umgehend Hilfe zu leisten – rund um die Uhr.
Die Bergrettung Südtirol setzt bei ihren Einsätzen auf die Hubschrauber Airbus H145 und H135 (hier abgebildet).
Schnelle Hilfe aus der Luft
Bei kritischen Einsätzen setzt die Bergrettung Südtirol verstärkt auf Hubschrauber. „Derzeit fliegen wir rund 600 Einsätze pro Jahr mit dem Helikopter“, sagt Hellrigl. „Das ist gut ein Drittel aller Einsätze – eine beachtliche Zahl.“ Wenn jede Minute zählt, sind die Rettungskräfte in kürzester Zeit vor Ort: „Mit dem Hubschrauber können wir auch an schwer zugänglichen Orten direkt Hilfe leisten."
Bei den Rettungsflügen kommen Airbus-Helikopter vom Typ H145 und H135 zum Einsatz. „Unser höchster Berg ist fast 4.000 Meter hoch. Da brauchen wir entsprechend starke Maschinen“, erklärt Hellrigl. Gerade in den Dolomiten mit ihren steilen Wänden sind Windenbergungen keine Seltenheit. Alle Hubschrauber sind mit einer 90 Meter langen Seilwinde ausgestattet, mit der sich Flugretter und Notärzte direkt am Einsatzort abseilen können.
Mit der H135 führt die Bergrettung darüber hinaus Taubergungen durch. Dazu wird ein Seil unter dem Hubschrauber befestigt, an dem die Flugretter und Notärzte zum Einsatzort geflogen werden. „Unsere Luftretter sind speziell ausgebildet, um sowohl Winden- als auch Taubergungen durchzuführen“, betont Hellrigl.
Kommunikation ist für Einsatzkräfte von zentraler Bedeutung, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
Einsatzkritische Kommunikation ermöglichen
In Südtirol kommen Airbus-Produkte aber nicht nur bei der Bergrettung zum Einsatz. Auch bei der einsatzkritischen Kommunikation arbeitet das Land mit Airbus zusammen. Ob Feuerwehr, Polizei oder Sanitäter – die Kommunikation läuft über ein digitales Landesfunknetz auf Basis des TETRA-Standards. Airbus hat das System ursprünglich entwickelt und bereitgestellt und ist weiterhin für die Wartung verantwortlich. Der Betrieb des Systems obliegt der lokalen Zivilschutzbehörde.
„Für unsere Nutzer muss das Funknetz immer und überall verfügbar sein“, erklärt Markus Rauch, Projektverantwortlicher für den Aufbau und den Betrieb des TETRA-Netzes in der Region. In Südtirol herrschen besondere Bedingungen: Die bergige Landschaft macht eine lückenlose Netzabdeckung wesentlich schwieriger als im Flachland. „Kommunikation ist für unsere Nutzer missionskritisch und sie verzeihen keine Ausfälle“, weiß Rauch.
Der erste Schritt zur Einführung des Digitalfunks in Südtirol erfolgte 2007 bei der Biathlon-Weltmeisterschaft. „Wir haben die Veranstaltung genutzt, um eine mobile TETRA-Zelle zu testen“, sagt Rauch. Das ebnete den weiteren Weg: Ab 2014 begann die schrittweise Umstellung auf Digitalfunk. Heute ist er bei den Such- und Rettungskräften in Südtirol weitgehend etabliert und zählt um die 9.000 Nutzer.
Mit Agnet setzt die Provinz Südtirol auch auf eine App von Airbus, die das Smartphone in ein Gerät zur kritischen Kommunikation verwandelt.
Neue Kommunikationswege
Neben der TETRA-Infrastruktur stellt Airbus auch die App Agnet zur Verfügung. Diese macht das Smartphone fit für die kritische Kommunikation über Mobilfunk oder WLAN. „Agnet erweist sich als ideale Lösung für alle, die nicht an vorderster Front im Einsatz sind“, erklärt Rauch. Während die Einsatzkräfte vor Ort weiterhin mit einem Funkgerät arbeiten, sind die Kräfte im Hintergrund mit ihrem Smartphone live dabei, nehmen am Funkverkehr teil und empfangen Text- oder Bildnachrichten. „Koordinierende Kräfte verfolgen den Einsatz ganz unabhängig davon, wo sie sich befinden, und können bei Bedarf eingreifen.“ Agnet wurde inzwischen testweise bei verschiedenen Sicherheitskräften wie der Landesfeuerwehr und der Stadtpolizei Brixen eingeführt.
Und bei der Bergrettung? Dort steht erst einmal der endgültige Einstieg in die Welt des Digitalfunks auf dem Programm: Ende Oktober 2024 wurden die Funkgeräte verteilt und der Probebetrieb gestartet. „Wenn es im Einsatz zu Problemen kommt, liegt das meist an mangelnder Kommunikation und nicht an äußeren Faktoren“, sagt Hellrigl. „Der Erfolg unserer Einsätze hängt daher entscheidend von einer guten Abstimmung und Koordination ab.“ Mit der Umstellung auf Digitalfunk will die Bergrettung genau das weiter verbessern.