Transporter, Tanker, Lebensretter: 10 Jahre A400M in der Bundeswehr
Die A400M von Airbus fliegt seit 10 Jahren für die Luftwaffe - und hat noch ein langes Leben vor sich. 10 Fakten, die Sie unbedingt kennen sollten.
Nummer eins in Deutschland
Am 18. Dezember 2014 hat Airbus die erste A400M an die Bundeswehr übergeben. Einen Tag später ist sie in Wunstorf beim Lufttransportgeschwader 62 (LTG 62) gelandet, dem Heimatverband der deutschen A400M-Flotte. Stand Dezember 2024 hat Airbus 48 der insgesamt 53 bestellten A400M an die Bundeswehr geliefert. 47 der ausgelieferten Flugzeuge sind auf dem Fliegerhorst in Wunstorf stationiert, eine Maschine befindet sich bei Airbus in Sevilla zum Testen des Selbstschutzsystems.
51.000 Stunden in der Luft
Die A400M hat bis heute (Stand: November 2024) über 51.000 Flugstunden für die Bundeswehr absolviert, davon 25.000 allein seit Januar 2022. Das zeigt, dass das Flugzeug auch angesichts der immer schwieriger werdenden geopolitischen Sicherheitslage immer öfter zum Einsatz kommt, um die Missionen der Bundeswehr und ihrer Bündnispartner zu unterstützen.
44.000 Pferdestärken
Each of the A400M’s four turboprop engines has almost 11,000 horsepower (hp). This gives the A400M a total of 44,000 hp, which drives it to a top speed of up to 750 km/h. The military transporter has a maximum range of over 8,700 km. At full payload (37 tonnes), it can fly over 3,300 km – and even take off and land on unpaved runways.
16 Breitmaulnashörner
Die A400M kann bis zu 37 Tonnen laden und transportieren. Das entspricht in etwa dem Gewicht von 16 Breitmaulnashörnern. Mit dem Flugzeug kann die Bundeswehr unter anderem einen Transporthubschrauber NH90, einen Schützenpanzer Puma oder vier Geländefahrzeuge Wolf befördern. Bis zu 116 Fallschirmjäger finden Platz. Darüber hinaus transportiert die A400M humanitäre Hilfsgüter wie schwere Bagger oder Löschfahrzeuge.
Fliegendes Lazarett
Mit der A400M bringt die Bundeswehr aber nicht nur Truppen, schweres Gerät und Hilfsgüter dahin, wo sie benötigt werden. Die Luftwaffe nutzt die A400M auch als fliegendes Lazarett. In der MedEvac-Konfiguration verfügt das Flugzeug über sechs Patiententransporteinheiten, von denen zwei für die intensivmedizinische Behandlung ausgestattet sind.
Fliegende Tankstelle
Bei der Bundeswehr kommt die A400M auch zur Luftbetankung zum Einsatz. In der Basiskonfiguration kann sie 63.500 Liter Treibstoff mitführen und 2 Eurofighter gleichzeitig oder eine andere A400M in der Luft betanken.
Copyright: Luftwaffe
Humitäre Einsätze
Die Bundeswehr nutzt die A400M auch für humanitäre Einsätze. Sie kam bei den Evakuierungsmissionen aus Kabul und dem Sudan zum Einsatz und hat Menschen in Sicherheit gebracht. Die A400M hilft der Bundeswehr auch, Soforthilfe bei Naturkatastrophen zu leisten, wie zuletzt in der Türkei oder in Libyen.
Copyright: Luftwaffe
Hand in Hand mit der Bundeswehr
Seit der Landung des ersten deutschen Airbus A400M in Wunstorf vor zehn Jahren arbeitet Airbus Hand in Hand mit der Luftwaffe, damit ihre A400M-Flotte einsatzbereit ist, wann immer sie benötigt wird. Das Unternehmen leistet technischen Support, Wartung, Instandhaltung, Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit sowie Ersatzteil-Management.
Aktuell baut Airbus direkt neben dem Fliegerhorst Wunstorf ein neues A400M-Wartungszentrum, das ab Mitte 2027 in Betrieb gehen soll. Damit wird Airbus zwei große Instandhaltungszentren in Deutschland betreiben: In Manching führt das Unternehmen vor allem die großen A400M-Checks und Instandhaltungsmaßnahmen durch, die alle sechs Jahre anstehen. Die Airbus-Teams in Wunstorf werden für die kürzeren Checks und Instandhaltungen direkt am Stützpunkt der deutschen A400M-Flotte zuständig sein.
Fit für die Zukunft
Damit die A400M technologisch auf dem neuesten Stand bleibt, arbeitet Airbus mit seinen Kunden an der Zukunftsfähigkeit des Flugzeugs. So wird das Unternehmen im Rahmen der neuen “Global Support Services” einen noch umfassenderen technischen Support bieten. Zudem wird Airbus mit dem “Block Upgrade 0” auch die Kommunikationsfähigkeiten der A400M erweitern und so sicherzustellen, dass sie auch in Zukunft uneingeschränkt mit anderen NATO-Plattformen interagieren kann (Mehr Informationen dazu hier).
Noch mehr Fähigkeiten
Airbus arbeitet daran, das ohnehin schon breite Einsatzspektrum der A400M zu erweitern. So hat das Unternehmen getestet, wie sich die A400M im Rahmen des künftigen europäischen Future Combat Air System als “Mutterschiff” für Drohnen einsetzen lässt (Mehr Informationen hier)
Derzeit entwickelt und testet Airbus zudem ein Feuerlösch-Kit, mit dem sich die A400M auch als Löschflugzeug einsetzen lässt. Mehr dazu hier.)
Weitere A400M-Bilder und -Videos finden Sie hier.